B-Plan 3-88B

Nach Beschluss der BVV Pankow wurde die Aufstellung des B-Planes 3-88B am 27.04.2021 vom Bezirksamt Pankow beschlossen.

„Die größeren, zusammenhängend begrünten Blockinnenbereiche leisten einen Beitrag zu gesunden Wohnverhältnissen und sind eine städtebauliche Qualität, die bei sich vollziehenden Nachverdichtungen in den Blockinnenbereichen gefährdet wäre. Mit Blick auf notwendige Strategien zur Anpassung der Stadt an den Klimawandel sollen diese geschützt, erhalten und ggf. weiterentwickelt werden.

Ziel ist es, grundstücksübergreifend möglichst größere, zusammenhängend begrünte Flächen mit positiven Auswirkungen auf das Wohnumfeld und das lokale Klima in den Blockinnenbereichen zu erhalten.

Gegebenenfalls nach geltendem Recht bestehende Baupotentiale sollen somit auf Bereiche am Blockrand bzw. auf Bereiche gelenkt werden, die weniger wertvollen Baumbestand aufweisen. Grundlage der Beurteilung soll weiterhin § 34 BauGB bleiben. Daher soll der Bebauungsplan als einfacher Bebauungsplan gemäß § 30 Abs. 3 BauGB aufgestellt werden und neben der Art der Nutzung (Straßenverkehrsflächen, öffentliche Grünflächen, Allgemeine Wohngebiete) im Wesentlichen nur die Festsetzung von Flächen mit Bindung für Bepflanzungen und die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25b BauGB beinhalten.“

(aus: VzK VIII-1272 „Klimafreundlicher Schlosspark-Kiez – verbindliche Bauleitplanung für Pankow!“ vom 24. 03. 2021)

Am Donnerstag, 23.02.2023 wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bebauungsplanung und Genehmigungen der Arbeitsstand unseres „Klima-B-Plans“ vorgestellt.

Der in Aufstellung befindliche „Klima-B-Plan“ des Bezirks Pankow bietet eine für alle Seiten gesichtswahrende Kompromisslösung, welche eine moderate Bebauung von ca. 60 Wohnungen (auch zur Unterbringung von Geflüchteten), die Sicherung des dringend benötigten öffentlichen Kinderspielplatzes und einen den Anforderungen der Klimaanpassung gerechten Umgang mit dem Grün- und Baumbestand vereint. Alle Akteure der Stadt – ob Gesobau AG, Senat oder Bezirk – sollten ein ureigenes Interesse an solch einer Lösung haben!

Die BI Grüner Kiez Pankow befürwortet das B-Plan-Verfahren und fordert dessen Umsetzung!

Das unredliche und konfrontative Vorgehen von Gesobau AG und Bausenat darf nicht durchkommen!

Vergleich Gesobau AG-Planung und B-Plan 3-88B

Durch den bezirklichen B-Plan können ebenso viele Wohnungen gebaut werden bei gleichzeitiger Schonung der grünen und sozialen Ressourcen.

Die Lügen der Gesobau AG:

Das landeseigene Wohnungsbauunternehmen rechnet die Baumfällzahlen ihres Bauvorhabens für die Öffentlichkeit dreist schön: Statt der kommunizierten 36 Bäume sind es in Wirklichkeit 102 Bäume, die gefährdet sind. 66 Bäume sollen auf jeden Fall gefällt werden, recht wahrscheinlich 10 mehr.

Bei Nutzung der Baufenster, die der B-Plan vorsieht, müssten nur 14 Bäume gefällt werden!

Die Lügen der Gesobau AG:

Die Behauptung der Gesobau AG, sie würde mit ihrem überdimensionerten Bauvorhaben mehr Spielfläche schaffen, ist infam gelogen: Der jetzige Bergspielplatz auf dem Südhof misst mehr als 2.328 qm. Die drei zusammenhanglosen Teilstücke der Gesobau AG-Planung ergäben insgesamt mit 1.595 qm ca. ein Drittel weniger Fläche.