Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner – 3.276 Unterschriften – Und niemand will sie haben

19 namhafte Erstunterzeichner aus Pankow und ganz Berlin – ehemalige Bezirksbürgermeister, Autoren, Künstler, Architekten – haben einen kritischen offenen Brief zur demokratiefeindlichen Vorgehensweise von Bausenat und Gesobau AG im Grünen Kiez Pankow geschrieben.

Am 03.10.2023, dem Tag der Deutschen Einheit, haben wir die Unterschriftensammlung beendet. 3.276 Menschen stehen mit ihrer Unterschrift für den Inhalt des Briefes.

Am 04.10.2023 wollten wir die Unterschriften vor dem Plenum im AGH an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner übergeben. Er ließ sich leider nicht blicken.

Dirk Stettner, der CDU-Fraktionsvorsitzende, wollte die Unterschriften nicht stellvertretend annehmen. Und auch Raed Saleh, SPD-Fraktionsvorsitzender, nahm sie nicht und sagte nur, er sei informiert.

Wir sind fassungslos darüber, wie uns hier die kalte Schulter gezeigt wird.

Auf dem Baumschutz-Aktionstag am 03.09.23 waren fünf Erstunterzeichner anwesend: Theresa Keilhacker, Hans Misselwitz, Ruth Misselwitz, Philipp Oswald und Christoph Links. Sie kritisierten die demokratieschädigende Vorgehensweise von Bausenat und Gesobau und sprachen sich für die Umsetzung des B-Plans 3-88B aus. Er vereint die Sicherung des dringend benötigten öffentlichen Kinderspielplatzes, einen den Anforderungen der Klimaanpassung gerechten Umgang mit dem Grün- und Baumbestand und die Schaffung von neuen Wohnungen, auch für Geflüchtete.

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6 Antworten

  1. Christel Hif sagt:

    Ich verstehe das nicht. Ich denke Berlin sollte nicht verdichtet werden. Wir brauchen Bäume, Sträucher, Rasen, Pflanzen, damit Berlin sich nicht so aufheizt. Wo bleibt die Lebensqualität, wenn ich statt Bäumen eine Hauswand vor der Nase habe. ? Die Gesobau hat die Pflicht, für meine Miete ein angenehmes Umfeld zu garantieren.

  2. Battmer sagt:

    Kann mich dem vorigen Kommentar nur anschließen, dass darf einfach nicht passieren. Wieviel Grünflächen werden uns noch genommen, wo bleibt da der klimaschutz ??????????

  3. Sebastian Alexander Schnitzer sagt:

    Planet Erde hat „Mensch“.Geht ja vorbei…wie es in dem Witz heißt.
    Unerträglich inzwischen das tägliche „Flüchtlingsdrama“ auf fast allen Kanälen…

    Was ist die Lösung?
    Ich….weiß es nicht…und ich gebe es zu!

    Aber ich weiß genau,daß die Vernichtung der Natur,in diesem Fall ja überaus deutlich genutzter und gebrauchter Natur keinesfalls irgendeinen Lösungsansatz darstellt.Hier stellt sich grdhalb ein „KIEZ“ bemerkenswert auf und kämpft .
    Das ist nicht inhuman oder widersprüchlich,es ist nicht menschenverachtend oder zynisch…es ist authentisch und solidarisch.
    Und es ist verzweifelt.Aber mutig.
    ABSOLUT UNTERSTÜTZENSWERT! Gelebte Demokratie.
    Gab doch mal den alten Kampfruf:
    Die Häuser denen,die drin wohnen!
    In diesem Sinne: Grüner Kiez Pankow denen,die drin wohnen!

    Und das heißt eben in keinster Weise: Deutschland den …“Ausländer“ raus!

  4. Vogel sagt:

    Bin gegen diese unsinnige Verdichtung, egal für wen. Wir brauchen die Bäume und die Luft, die dadurch entsteht.

  5. Bettina sagt:

    Nachverdichtung sollte nur die letzte Maßnahme sein, hier wäre es nicht notwendig: Es gibt so viel Leerstand in Pankow:
    Grabbeallee/Homeyerstr.: Großer Rohbau, der dort seit Jahren vergammelt
    diverse Gebäude in der Beuthstr. nahe Brosepark
    Tschaikowskistr./Hermann-Hesse: Mehrere, seit Jahren leerstehende Botschaftswürfel, Leerstand auch am Majakowskiring.
    Zudem könnte man die Lidls, Aldis, Nettos in Pankow überbauen, leestehende Bürogebäude in ganz Berlin für Wohnzwecke umbauen, klappt andernorts auch. Erst wenn hier das Limit erreicht ist, kann man vielleicht an der einen oder anderen Stelle über Naverdichtung sprechen. Davor kommen aber auch noch viele ungenutzte Dachböden bzw. das Aufstocken kleinerer Gebäude.

  6. A. Winkler sagt:

    Gelebte „Demokratie“, dass ist genau das, was die sogenannten „Querdenker“ zu Recht anprangern. Es sind soviele sinnvolle und erfolgreiche Aktionen von der Bürgerinitiative unternommen worden. Das Erbegnis ist eindeutig.
    1. Es ist der Kiez der AnwohnerInnen und nicht des Bausenats und der GesoBau. Von daher haben die AnwohnerInnen das letzte Wort!
    2. Die sogenannten gewählten Politiker /“VolksvertreterInnen“ haben sich die Zeit zu nehmen, schließlich werden sie von unser aller Steuergeld bezahlt. Das Volk ist der Auftraggeber der Poltiker, diese sind Rede und Antwort schuldig. Wenn sie das nicht können oder wollen, dann haben sie ihr Amt niederzulegen, ohne Pensionen.
    Lasst euch euer Recht nicht von Finanzhaien und Politikern nehmen!!! Es ist euer Kiez! Neuen Termin bei Kai Wegener machen und nicht abwimmeln lassen, dann gern in großer Menge dort antreten. Wenn machbar mit Presse oder jemand, der es mitfilmt, dann auf eure Seite hochladen, damit alles dokumentiert ist.
    Ich unterstütze euch gern, auch wenn es nicht mein Kiez ist! Ich hoffe, andere kiezfremde Personen engagieren sich ebenfalls.
    Nicht aufgeben und alles Gute und viel Erfolg!
    Grüße aus Friedenau